How digital printing technology makes supply chains more secure, production lines more profitable and manufacturing more sustainable

Effiziente Codierung und Serialisierung von Tierarzneimitteln

Wie digitale Drucktechnologie Lieferketten sicherer, Produktionslinien profitabler und Herstellungsprozesse nachhaltiger macht

Bei Medikamenten für Menschen sind Codierungs-, Serialisierungs- sowie Track & Trace-Lösungen schon längst ein wirksames Mittel zur Bekämpfung von Produktfälschungen, zur Einhaltung von Vorschriften und natürlich zur Gewährleistung der Patientensicherheit. Inzwischen steigt aber auch bei den Herstellern von Tierarzneimitteln das Interesse daran. Experten wie die Organisation "Health for Animals" schätzen, dass gefälschte Tierarzneimittel etwa drei Prozent oder 1 Milliarde US-Dollar des weltweiten Umsatzes von rund 30 Milliarden US-Dollar ausmachen (1). In letzter Zeit gab es auch zunehmend ensprechende Warnungen von Behörden (2). Lieferkettenunterbrüche führen dazu, dass die Verfügbarkeit von Medikamenten im Handel unzuverlässig wird (3). Und wenn Tierarzneimittel in bestimmten Märkten nicht erhältlich sind, suchen die Menschen sie einfach selbst – im Internet. Seit Anfang 2022 wird der EU-Markt durch die Verordnung (EU) 2019/6 geregelt (4). Entsprechende Anforderungen an ein Qualitätssicherungssystem sollen nicht nur die Qualität und Unversehrtheit der gelieferten Tierarzneimittel sicherstellen, sondern auch dafür sorgen, dass die Produkte während des Transports und der Lagerung in sicheren Lieferketten bleiben.

Wirksam und wirtschaftlich

Der digitale Inline-On-Demand Druck macht es heute einfacher denn je, Artwork, Codierung und Serialisierung für Tierarzneimittel umzusetzen – insbesondere für Blisterverpackungen. Besonders in wirtschaftlicher Sicht ist diese Technologie sinnvoll: Medikamente für Mensch und Tier sind sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkweise meist sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich jedoch erheblich in der Vielfalt der Dosierungen. Während bei Medikamenten für Menschen oft nur zwischen Kindern und Erwachsenen unterschieden wird, gibt es bei Tieren aufgrund der grossen Gewichtsunterschiede wesentlich mehr Abstufungen. Dies führt zu einer noch grösseren Vielfalt an Lagerhaltungseinheiten (SKUs) als bei Humanmedikamenten. Infolgedessen müssen Produktionslinien häufig mehrfach umgestellt werden, so dass die Hersteller mehr Ausfall- als Betriebszeit auf ihren Verpackungslinien verzeichnen. Hinzu kommt ein kostspieliger Lagerbestand von vorbedruckter Blisterfolie. Auch darf der Aspekt der Ressourcenverschwendung nicht vernachlässigt werden: Gerade in Zeiten unsicherer Lieferketten neigen Pharmaunternehmen dazu, vorsichtshalber etwas mehr vorbedruckte Folien zu lagern, um mögliche Engpässe zu vermeiden. Dies führt dazu, dass eine beträchtliche Menge an ungenutztem vorgedrucktem Material später weggeworfen werden muss. Das ist teuer und widerspricht der Idee einer nachhaltigen Produktion. Aus ökologischer Sicht wäre es sinnvoller, genau die Menge an Folie zu drucken, die benötigt wird.

Variable Daten sogar auf einzelnen Blisterhöfen

Der digitale Inline-Druck ermöglicht das Aufbringen einzigartiger Codes auf Verpackungen, die als Grundlage für effiziente Track & Trace-Anwendungen dienen. 
Dies hilft auch, die Gesamtanlageneffektivität (OEE) zu erhöhen und ermöglicht die Einsparung von Ressourcen durch die Beseitigung grosser Lagerbestände von vorbedruckter Folie. Der Druck mit DOD-Technologien auf Blisterfolien liefert ein gestochen scharfes Druckbild von Buchstaben und Codes, auch bei Schriftarten wie Chinesisch, Kyrillisch oder Arabisch. Falls erforderlich, können Hapa-Systeme variable Daten auf jeden einzelnen Blisterhof drucken. Der Digitaldruck ist heute die effizienteste und sicherste Methode, um einen validierten Druck in einer pharmazeutischen Umgebung zu gewährleisten, besonders für Systeme, die in ein GMP-konformes Umfeld integriert sind. Hapa ist spezialisiert auf solche pharmazeutischen und veterinärmedizinischen Anwendungen. Das Spektrum reicht von einfarbigen Drucksystemen, die ausschliesslich dem variablen Datendruck dienen, bis hin zu vollfarbigen Systemen, die das komplette Artwork einschliesslich des Brandings eines Blisters übernehmen. Der Einsatz von Farbcodierungen kann zudem als Sicherheitsmerkmal dienen: zur schnellen Identifizierung unterschiedlicher Dosierungen – auch wenn die Sekundärverpackung nicht mehr zur Hand ist.

(1) www.healthforanimals.org/resources/publications/publications/new-report-illegal-veterinary-medicines-impact-and-effective-control/
(2) www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fachmeldungen/05_tierarzneimittel/2019/2019_08_15_Fa_Tierarzneimittelfaelschungen.html
 (3) www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/tierarzneimittel/market-surveillance/dhpc-veterinary-medicines/hpc-swissmedic_warnt_tam_micotil.html
 (4) www.gmp-navigator.com/gmp-news/gdp-fuer-tierarzneimittel-durchfuehrungsverordnung-eu-2021-1248-vom-juli-2021
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