Pharmazeutische Verpackungen: höhere Produktivität und geringere CO2-Emissionen bei Aluminiumfolien
In Anbetracht des Rufs nach weniger CO2-Emissionen und einem nachhaltigeren Umgang mit unserem Planeten suchen Unternehmen rund um die Welt nach neuen Wegen, um ihre Umweltbelastung zu verringern. In der Pharmaindustrie hat das zu Initiativen für die Abfallvermeidung und die Reduzierung des Verbrauchs von Energie, Luft und Wasser in der Produktion geführt.
Vor allem bei der Verpackung muss die Pharmaindustrie neue Wege gehen. Pharmazeutische Verpackungen für Arzneimittel sind eine unumgängliche Notwendigkeit – eine unerlässliche Komponente des Produktionsprozesses, die den sicheren Transport des Medikaments vom Hersteller zum Patienten sicherstellt.
„Wenn ein Arzneimittelhersteller ein Medikament oder Arzneimittel in Tabletten- oder Pulverform verpacken muss, werden dafür in der Regel Blister verwendet“, erklärt Xavier Martelli, Inhaber von Pharmaflex, einem Partner von Hapa, dem führenden Anbieter für Drucklösungen für die pharmazeutische Industrie. „Diese Blister bestehen üblicherweise aus zwei Elementen, einer Kunststofffolie und einer Aluminiumfolie. Die Kunststofffolie wird so geformt, dass ein Hohlraum für die Tablette entsteht. Dieser Hohlraum wird dann mit der Aluminiumfolie verschlossen.
Dafür muss das Pharmaunternehmen Aluminiumfolie auf Rollen kaufen, die von einem Druckunternehmen grösstenteils mit relevanten Informationen wie dem Namen des Arzneimittels und des Herstellers und gegebenenfalls gesetzlich erforderlichen Angaben vorbedruckt wurde.
Das bedeutet, dass Pharmaunternehmen Tausende kleiner Rollen kaufen und dass für jeden Produktionsprozess die entsprechende Rolle im Bestand gefunden und in die Maschine eingesetzt werden muss. Sobald die Charge fertiggestellt ist, wird die restliche Rolle wieder eingelagert. So wird das seit ungefähr 60 Jahren gemacht.“
Dieses Vorgehen führt zu einem erhöhten Abfallaufkommen und einer beträchtlichen Anzahl von Lkw-Lieferungen mit Aluminiumfolie-Rollen. Dass das weder besonders nachhaltig noch wirtschaftlich ist, darin sind sich viele Beteiligte einig. So erhalten die Unternehmen bisweilen mehrere Aluminiumfolienlieferungen pro Monat und sorgen so für ein erhebliches Lkw-Aufkommen auf den Strassen.
„Beim Bedrucken der Aluminiumfolie durch den Lieferanten wird zudem sehr viel Folie verschwendet“, so Xavier Martelli. „Das liegt daran, dass beim Drucken eine Menge Folie durch die industrielle Druckmaschine laufen muss, bis ein korrektes Register erstellt werden kann und die richtige Qualität gewährleistet ist. Das bedeutet, dass für 100 Rollen, die ein Unternehmen erhält, im Durchschnitt 12 im Müll landen.
Umweltbelastung durch pharmazeutische Verpackungen
Die Behörden fordern die Industrie zwar auf, ihren Verpackungsaufwand zu reduzieren, machen jedoch keine Vorschläge zur Umsetzung dieses Ziels. Nachhaltigkeitsinitiativen sind allein den Herstellern überlassen.
Es scheint unwahrscheinlich, dass die Industrie auf Aluminiumfolie verzichten wird. Dank ihrer hervorragenden Sperreigenschaften ist die Aluminiumfolie für die Pharmaindustrie nach wie vor das Material der Wahl. Sie ist undurchlässig für Feuchtigkeit, Sauerstoff und andere Gase sowie für Mikroorganismen und Licht und trägt dazu bei, den einwandfreien Zustand der Arzneimittel über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, die Vorteile von Aluminiumfolie zu nutzen und zugleich die Umweltbelastung durch die Verpackungsherstellung zu verringern.
„Mit Hapas Inhouse-Lösungen für den pharmazeutischen Foliendruck erhält der Kunde eine Produktionslinie mit einer Vor-Ort-Maschine für das Bedrucken von Aluminiumfolie. Das bedeutet, dass das Pharmaunternehmen nicht mehr auf die wöchentlichen Aluminiumfolie-Lieferungen angewiesen ist und so die 12 Rollen Ausschuss vermieden werden. Dieser Abfall wird im Grunde komplett umgangen, was für eine schlankere Produktion sorgt“, so Xavier Martelli.
„Alle Maschinen von Hapa bieten Vorteile für die Umwelt, wenn sie in eine Produktionslinie integriert werden.“
„Zudem können Pharmaunternehmen ihren Bestand an Aluminiumfolie deutlich reduzieren. Das trägt dazu bei, zahlreiche Schwierigkeiten in der Lieferkette zu minimieren und die Komplexität beim SKU-Management zu verringern. Wird nur blanke Folie im Bestand gehalten, dann werden maximal fünf Rollen benötigt, die sich lediglich in der Breite unterscheiden. Das ergibt nur drei oder vier Lieferungen pro Jahr, statt der bisherigen über 50. Zudem ist der Einkauf grösserer Mengen unbedruckter Folie deutlich günstiger als der Kauf kleinerer Rollen individuell bedruckter Folie.“
Grüne Nebeneffekte
Hapas Inhouse-Druckmaschinen reduzieren die Komplexität von Verpackungsvorgängen im Produktionsprozess und sorgen für eine deutlich höhere betriebliche Effektivität. So kann das gesamte Produktportfolio des Unternehmens zu höherer Produktivität und mehr Nachhaltigkeit beitragen. Mit Digital-, Flexo- und Hybridsystemen bietet Hapa Pharmaunternehmen zahlreiche Wahlmöglichkeiten für eine passende Lösung.
Xavier Martelli erklärt: „Alle Maschinen von Hapa bieten Vorteile für die Umwelt, wenn sie in eine Produktionslinie integriert werden. Die grünen Nebeneffekte sind immer da, aber sie werden selten gemessen und die Kunden sind sich ihrer oft nicht bewusst.
Genaue Zahlen zur CO2-Einsparung kann man nicht nennen, aber Unternehmen erhalten eine gute Vorstellung, wenn sie sich die Zahl ihrer jährlichen Lieferungen ansehen. Für jede Lieferung legt ein Fahrzeug weite Strecken zurück und man kann ausrechnen, wie viel CO2 ein Lkw pro Kilometer ausstösst.
Wenn Sie durch Drucken im eigenen Betrieb Ihre Lieferungen von z.B. 100 im Jahr auf fünf reduzieren, ist das nur ein Beispiel für die deutlichen, messbaren CO2-Einsparungen, die sie durch den Wechsel zu Hapa erzielen.“